Hallo zusammen,

an meinem Volvo lassen sich die Vorderräder bei aufgebocktem Wagen ziemlich schwer drehen. Mehr als eine Umdrehung ist auch mit ordentlich Schwung nicht drinne.

Also hab ich mir heute mal die Sättel angeschaut. Die Kolben stellen sich nach Bremsbetätigung gut sichtbar wieder zurück (~0,5 mm - gemessen). Auch die Gleitbolzen lassen sich leicht bewegen.

Ist das ok so oder muss das Rückstellen der Kolben noch deutlicher ausfallen? Falls nein, wo hakt's denn da? Gibt's da noch eine andere mögliche Ursache? Bremsbeläge verhakt, Entlüftung HBZ o.ä.? Es sind ja wie gesagt gleich beide Seiten betroffen.

Grüße
Jasper

Hast Du die Kolben mal rein gedrückt um festzustellen wie leicht sie über die 0.5mm hinaus laufen?

Wie meinst Du das? Ich hab die Kolben eingedrückt und von meiner Herzdame die Bremse treten lassen. In dem Moment, wo sie vom Pedal gegangen ist, gab der Kolben um die besagten ~0,5 mm wieder nach.

Wo Du's aber gerade schreibst: Die Führung der Beläge könnte schon mal gereinigt werden. Nur - wie leichtgängig können die schon werden? Da drücken doch zwei Federn gegen (Haftreibung), eine von oben (als Führung) und eine von außen (in Richtung Radnabe).

Aha, dann werde ich mich darum gleich kümmern!

Du schreibst, es gibt diese Edelstahl-Führung im Sattel oben und unten. Bei mir ist sie nur oben vorhanden. Und ich dachte, das Teil wäre auch nur dafür da, den Belag vertikal zu stabilisieren. Muss unten denn wirklich auch so eine Führung sein?

jasper ,was du da festgestellt hast ,ist eigentlich für scheibenbremsen normal.die rückstellung de s kolbens geht nur durch die vorspannung des dichtrings des kolbens und liegt im zehntel mm bereich.grund dafür ist,das die klötze zum abstreifen von schmutz und wasser IMMER an der scheibe anliegen müssen .
kannst du ganz einfach prüfen.fahren und mit handbremse anhalten .wenn die felgen kalt sind ,ist deine bremse ein ordnung.
wenn sie warm sind .,sattel ab ,klötze raus und die führung der klötze unten reinigen und leicht mit kupferpaste schmieren .
zusätzlich die führungsbolzen schmieren und auf luft prüfen.
wenn da luft in der führung ist,könne sich die sättel verklemmen .
grüsse uli

Gut, dass Du's gerade schreibst, Uli. Ich hatte heute nämlich nochmal die vorderen Sättel runter und die Führungen gereinigt. Alles blitzeblank gebürstet, leicht gefettet und zusammengebaut. Die Beläge schliffen aber leider immernoch. Trotzdem, ganz umsonst war die Arbeit nicht: die Räder drehen sich jetzt etwas leichter (2-3 Umdrehungen sind mit ordentlich Anschwung drin).

Allerdings, und jetzt kommt die schlechte Nachricht, habe ich entdeckt, dass die Manschette am linken Vorderrad gerissen ist. Ich habe mir den Kolben genauer angeguckt, er hat leichten Flugrost (den konnte ich mit dem Fingernagel abkratzen). Zum Glück stellt er sich aber nach dem Bremsen noch von selbst wieder zurück!

Genügt es da unter Umständen nur die Manschette zu erneuern? Ich würde den Flugrost natürlich, so gut wie möglich, entfernen.

Andernfalls hieße das nämlich: den defekten Kolben/Sattel überholen. Und weil man das nicht nur auf einer Seite macht, die andere Seite gleich mitmachen. Damit's kein Murks wird, auch gleich neue Beläge nehmen. Und die Scheiben wären sowieso bald fällig, also auch neu. Oder, anders gesagt: die komplette Vorderradbremse erneuern

Ist es vielleicht doch möglich, nur die Manschette zu ersetzen? Auch auf lange Sicht?

Jasper

Hallo Ingo,

ich hatte gehofft, die Manschette im eingebauten Zustand wechseln zu können. Das sieht für mich relativ gut machbar aus. Wenn ich dafür den ganzen Kolben entfernen muss, ist das gleich eine ganz andere Nummer. Dann kann ich auch den Kolben läppen etc.

Wenn auf dem Kolben eine Chromschicht ist - wieso rostet er dann? Wie gesagt, der Kolben läuft noch ziemlich gut im Sattel, er zieht sich auch wieder gut zurück, wenn man von der Bremse geht. Nur die Manschette hat halt einen Riss und man sieht Flugrost auf dem Kolben.

Dass man mit der Druckluft beim Kolben vorsichtig sein soll, hab ich hier im Werkstatthandbuch gelesen. Dort steht in etwa, umrandet in einem Kasten "Vorsicht, nicht die Finger klemmen"

Jasper

Soweit ich weiss gehen die Sättel nur fest, wenn die Bremsflüssigkeit schon zu alt ist und Wasser gezogen hat. Denn dort wo die Bremsflüssikgeit dann mit Sauerstoff in Kontakt kommt gibts dann Rost-Und das ist nun mal am Zylinder. Deswegen wechsel ich mindestens alle zwei Jahre.
Von Mike-Sanders gibts z.b Bremsflüssikeit auf Silikonbasis.
Damit gibts diese Probleme nicht.
Ich fahre jetzt meinen dritten Elch, und habe solche Probleme nie gehabt.
Grüßle Flo

Wegen?

Das wusste ich nicht.
Weiss nur die sich nicht unbedingt mit den alten Gummidichtungen verträgt. Wieder was gelernt.
Grüssle