Dazu noch ein paar Erfahrungen: Die Adaption macht sich nie wirklich spürbar bemerkbar. Ich warte z.B. seit Jahren drauf, dass sie mal meinen Klimakompressor adaptiert, vergeblich, die Drehzahl sackt beim Einschalten immernoch ab, alle Leitungen sind korrekt verlegt und alle Signale liegen korrekt an.

Auch wenn ich mal über längere Zeit kleinere Luftlecks hatte (meine Standheizung hat mal die Leitungen vom Aktivkohlefilter durchgekokelt ) konnt man am Motorlauf trotz 2-3-2 sowohl mit Leck als auch nach der Reparatur keinen Unterschied feststellen.

Auch im Spritverbrauch nimmt sich das nichts, so wie ich das sehe kann der normale Autofahrer die Adaption im Fahrbetrieb garnicht feststellen, dazu bräuchte man wohl eine Messapparatur (mindestens für die Abgaswerte um Vergleiche anstellen zu können).

Der Effekt mit der Schleicherei ist ein anderer:
Durch den Teillastbetrieb, meist verbunden mit vielen Kurzstreckenfahrten, setzen sich Ablagerungen an Ventilen, im Brennraum, an vorstehenden oder aerodynamisch ungünstigen Stellen in den Kanälen (Wirbelbildung) ab. Dadurch entsteht eine Drosselwirkung, der Motor wirkt im Betrieb wie zugeschnürt, drehunwillig und zäh, träge (wo wie ein Serien-FK).


Eine Merkwürdigkeit habe ich aber zu melden: Unvorhersehbar regelt meine LH die Leerlaufdrehzahl nicht sauber ein. Manchmal wenn ich vom Gas gehe (ausgekuppelt, ausrollen lassen) sackt der Drehzahlmesser schnell auf 800-900rpm runter. Manchmal aber geht er ganz langsam runter und die Drehzahl pendet sich bei 1100-1200rpm ein. Wenn der Wagen dann zum Stillstand gekommen ist dauert es 2-4 Sekunden und die Drehzahl fällt ganz langsam unter 1000rpm. Mit Logik kann ich mir das nicht erklären, ich finde auch keine Parallelen bei den Vorkommnissen - er macht "es" sowohl nachdem ich ihn getreten habe, als auch nach einer Talfahrt überwiegend im Schiebebetrieb, genau so manchmal im Stadtverkehr. Natürlich jeweils im betriebswarmem Zustand und bei abgeschalteter Klimaanlage verglichen, alles andere wäre ja Unsinn. Ich kann dieses Verhalten auch nicht "löschen" wenn ich die Adaption lösche, also mal für ein paar Stunden die Spannungsversorgung unterbreche. Fehlercodes: Keine. Drosselklappe sauber und leichtgängig, Feder intakt, Drosselklappenschalter gut eingestellt, Leerlaufregler sauber und ebenfalls leichtgängig. El. Kontakte einwandfrei.
Ideen ???

Nein.
Wie schnell läuft er denn auf der Bahn? Tacho 220 sollten es schon sein, dann ist alles OK. Beschleunigung braucht man bei dem Gewicht und dem niedlichen Drehmoment (dessen MAX sowieso auf BMW-Niveau liegt) nicht rechnen. Mit wieviel s 0-100 ist der eigentlich angegeben? Dürfte wohl mit Schaltgetriebe um die 10 liegen, oder?!

Was sollte die LH denn noch mehr adaptieren als die Lambdaregelung und die Leerlaufregelung?
Ich meine, die Lambdaragelung greift doch grundlegend in alles ein, damit wird also die Einspritzmenge und unter gegebenen Bedingungen auch der Einspritzzeitpunkt beeinflusst. Und das ist doch die Hauptaufgabe der LH, mehr macht sie im Grund genommen ja nicht als die richtige Menge Benzin zum richtigen Zeitpunkt einzuspritzen unter Berücksichtigung des Restsauerstoffgehaltes im Abgas (sowie der angesaugten Luftmasse + gemeldeten Motordrehzahl). Die Leerlaufregulierung war früher bei den mechanischen Einspritzsystemen und bei den ersten Motronik-Systemen noch extern untergebracht und wurde mit Einführung der LH dann dort rein integriert. Das ist also zum damaligen Zeitpunkt eher eine neue Nebenfunktion der LH, könnte man zumindest so sagen. So gesehen wendet die LH ihre gelernten Werte auf alles an was sie steuert und regelt. Einspritzung unter Berücksichtigung div. Sensorwerte (Berechnung) und Leerlaufregelung. Mehr isses nicht.