Nein, der kostet kein Schweinegeld ... getreut dem Motto "selbst ider Mann". Ich kaufe mir doch keinen genau so beknackten Serien-Kabelbaum wieder wie ich jetzt schon einen drin habe!
Ich brauche zusätzlich Leitungen für Öldruckmanometer und Öltemperaturmanometer, ich lege eine 25mm²-Plusleitung für die Lichtmaschine direkt zum Pluspol (denn meine Batterie zieht bis zu 50A direkt ab Start), dann kommt noch ein weiterer el. Temperaturschalter rein für die von Rainer modifizierte Kühlwassertemperaturanzeige, und die Abgastemperatursonde muss ich auch schonmal vorverkabeln.
Du siehst, mit orig. Kabelbaum und hoher Geldausgabe komme ich da nicht weit. Außerdem nervt es mich wie planlos die Kabel und Schläuche am FT verlegt sind, das soll alles besser werden, optisch weniger auffallen und bei Arbeiten nicht im Weg sein. Also ähnlich wie beim 16V bzw. 24V.

Was die APC angeht, der Motor auf der zweiten Seite ist ein B21ET oder FT, der hat keine Klopfregelung, da macht die APC Sinn. Ich würde so einem ET/FT jedoch die klopfgeregelte Zündung des B23FT verpassen. Das bedeutet zwar viel Aufwand und Simulationsarbeit, ist aber die beste Lösung wie ich finde um Klopfgefahr wirklich zu umgehen.
Die erste Seite funktioniert bei mir nicht richtig.
Im übrigen ist die APC in etwa das, was Volvo am B204FT verbaut hat. Ob man das wirklich braucht ist fraglich. Ich kenne die Ladedruckregelung vom Dawes-Device, und die ist sehr feinfühlig und genau.

Was die Schrauberei angeht, so nutze doch die Zeit um Dich schonmal zu erkundigen welche Motorenwerkstätten und -tuner in Deiner Gegend etwas taugen. Dann kannst Du schonmal vorab-Gespräche führen.

Pass' bei Deinen Kollegen bitte auf, dass Du mit der Schrauberei nicht zu kurz kommst und auf's Kreuz gelegt wirst! Irgendwann sind alle Werkzeuge weg und Du findest nur noch Chaos vor, darfst im besten Falle vor jeder Arbeit erstmal eine Stunde lang aufräumen, Werkzeug suchen und ordnen - und wenn Du pech hast fehlen einfach mal für mal einige (wichtige) Sachen. So ist es mir leider schon ergangen, und die neue Werkstatt ist was Ordnungssinn dess Kollegen nach abgeschlossener Arbeit angeht, genau so inakzeptabel wie die alte Werkstatt. Der halbe Hof steht inzwischen voll mit seinem Krempel, wirklich Spaß macht das Arbeiten dort nicht mehr, die Motivation ist weg, ich mache da noch meinen Motorumbau und dann wird's das wohl auch gewesen sein.
Also, sieh' Dir Deine "Kollegen" lieber zweimal GANZ GENAU an bevor zu Dich da rein stürzt. Auch was Zahlungsmoral angeht, denn sonst stehst Du auf einmal allein in der Pflicht, hast kurz darauf 'ne Räumungsklage am Hals und keine neue Unterkunft. Also denkbar schlechteste Bedingungen für Deine geplante Arbeit. Bedenke auch, die typischen Autoschrauber sind nirgends gern gesehen, d.h. der Vermieter hat seine Vorurteile bereits.
Und mal im Ernst: 150€ als Dein Anteil? Entweder muss das einige riesige Hütte sein, oder eine ehemalige Werkstatt mit funktionierende Heizung, fließend Wasser und sanitären Einrichtungen. Weil für eine kleine Schraubescheune wo es durch jede Ritze pfeift und durch das Dach regnet, wäre das definitiv zu teuer.

Das ist schon richtig, aber der Kurbeltrieb ist eben nicht alles.
Nicht umsonst hat der B204FT/GT ein el. TCU (mit Abgastemperaturüberwachung!) und den großen Wasserkühler.

Die B204FT/GT sind auch ab Werk auf diese Leistung ausgelegt. Aber hier geht es ja immer um nachträgliche Leistungssteigerung. Und die ist ohne "externe Maßnahmen" meist motorschädigend. Das beste Beispiel ist der originale TurboPlus. Wer mit 100-Oktan-Benzin mit dem Serienmotor im TurboPlus-Betrieb (=Vollgas bei 0.9 bar) regelmäßig über die deutsche Autobahn jagt, der kann sich sicher sein, dass mindestens sein Abgastrakt nachher Schäden aufweist. Wie das in Sachen Rissen in den Ventilstegen aussieht kann man nur spekulieren. Fakt ist, ich habe auch schon einen Serien-FT mit solchen Rissen gesehen. Mit thermischer Überbeanspruchung ist also nicht zu spaßen. Das Kühlsystem des FT fasst zwar viel Wasser, ist aber meiner Ansicht nach nicht so leistungsfähig wie das der 5-/6-Zylinder-Nachfolgermotoren. D.h. es kommt schneller zu örtlichen Überhitzungen. Dazu braucht es dann nicht mal eine Autobahn, einmal Vollgas vom Tal zu mir auf den Berg hoch mit Serienkühler und 1 bar Ladedruck reicht nach Kilometern schon aus um den gesamten Krümmer bis hoch zum Kopf auch zum hellroten Glühen zu bringen. Welche Temperaturen dann nach 10-15 Minuten bei dieser Fahrweise im Motor herrschen, brauche ich wohl nicht weiter zu erwähnen...